«Üsi Badi»

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Diesen Sommer realisiert das Schweizer Fernsehen in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Radio DRS und insieme Schweiz eine aussergewöhnliche Sendereihe. Im Mittelpunkt stehen sechs Menschen mit geistiger Behinderung, die den Sommer in einer Badi verbringen. Sie helfen dem Bademeister, bewirten unter freiem Himmel Gäste und unterstützen den Kioskbetrieb. Parallel zur Doku-Serie thematisiert DRS 1 verschiedenste Facetten des Zusammenlebens mit Menschen mit Behinderung.

Während einiger Wochen leben und arbeiten Menschen mit geistiger Behinderung in einem idyllischen Strandbad – zusammen mit den Leuten, die dort immer tätig sind. Das Fernsehpublikum nimmt an den Wünschen, Träumen, Freuden und Ängsten der Mitwirkenden teil, ist mit dabei, wenn Kontakte zwischen Menschen mit und Menschen ohne Behinderung geknüpft werden, wenn sie sich besser kennen lernen, den Alltag miteinander gestalten und sich gegenseitig schätzen lernen. «Üsi Badi» ist eine Reise in eine weitgehend unbekannte Welt, die eigentlich ganz nahe bei der eigenen liegt, eine Welt, in der die Unmittelbarkeit regiert, in der die Gefühle intensiv sind und alles stärker und spontaner ist. Es ist dieser Reichtum von Menschen mit geistiger Behinderung, der Nichtbetroffene berührt, aber auch verunsichert.

In «Üsi Badi» treffen verschiedene Welten aufeinander:  Menschen die dort ihre Freizeit verbringen und Menschen, die dort arbeiten. Menschen ohne Behinderung und Menschen, die eine Behinderung aufweisen, vor allem aber durch die Gesellschaft behindert werden. Wie gehen Nichtbehinderte mit diesen Menschen um, was sind ihre Eigenarten und Talente, ihre Stärken und Schwächen? Die Sendung will nicht stigmatisieren, sondern Normalität herstellen.

Das Fernsehprojekt wird im Strandbad Bruggerhorn in Sankt Margrethen realisiert. Neben dem Strandbad befindet sich ein Campingplatz, wo die Mitwirkenden der Doku-Serie während der Drehzeit wohnen.

Die Mitwirkenden der Doku-Serie sind: Dominique, Isabella, Laura, Niklaus, Remo und Toni sowie der Sozialpädagoge Markus und Bademeister Erwin. Produziert wird die Sendereihe von b&b endemol, in enger Zusammenarbeit mit dem Schweizer Fernsehen und dem Schweizer Radio DRS, insieme Schweiz, Pro Infirmis und der Stiftung arwo in Wettingen.

Das Programm im Überblick

Auf SF 1:
SF 1 zeigt die sieben 45-minütigen Sendungen ab Montag, 5. Juli 2010, um 21.00 Uhr. Parallel zur Doku-Serie macht DRS 1 verschiedenste Facetten des Zusammenlebens mit Menschen mit Behinderung zum Thema. Sämtliche Informationen zum Programm sind auch über www.uesibadi.sf.tv abrufbar.

– Auf DRS 1:
Zwischen Montag, 5. Juli, und Sonntag, 22. August 2010, begleitet DRS 1 die SF-Doku-Serie «Üsi Badi» mit mehreren Hintergrundsendungen zu Menschen mit geistiger Behinderung. Was versteht man in der Schweizer Gesellschaft unter dem Begriff «geistig behindert»? Wie sieht der Arbeitsalltag eines Menschen mit Behinderung aus? Was hofft, was fürchtet, wovon träumt er? Mit solchen und anderen Fragen beschäftigt sich DRS 1 unter anderen in «Treffpunkt», «Menschen und Horizonte» und «Doppelpunkt». Zudem begleitet DRS 1 einen Mitwirkenden aus «Üsi Badi» durch den Sommer. Jeden Montag um 16.40 Uhr berichtet er über seine Erlebnisse, seine Erfolge und seine Erfahrungen vor der Kamera. Untenstehend findet sich eine erste Auswahl an Programmhinweisen.

Montags, ab 5. Juli 2010, 16.40 Uhr
«Swisstipp»: «Üsi Badi»

DRS 1 begleitet einen Mitwirkenden aus «Üsi Badi» durch den Sommer. Jeden Montag um 16.40 Uhr berichtet er über seine Erlebnisse, seine Erfolge und seine Erfahrungen vor der Kamera. Auch Freunde, Familie und Arbeitskollegen des Protagonisten kommen zu Wort und erzählen, wie sie die Dreharbeiten wahrnehmen.

Dienstag, 13. Juli 2010, 09.00 bis 11.00 Uhr, DRS 1
«Treffpunkt»: Menschen mit geistiger Behinderung im Arbeitsleben

Wo arbeiten eigentlich Leute mit geistiger Behinderung? Welche Talente haben sie, wo stossen sie an ihre Grenzen? Diesen Fragen geht der «Treffpunkt» nach. Dort zeigt DRS 1 auf, welche Arbeitsmodelle es in der heutigen Gesellschaft gibt (zum Beispiel im Hotel Dom in Sankt Gallen), und welches ihre Vor- und Nachteile sind. Um 8.20 Uhr werden diese Themen bereits im Konsum-Magazin «Espresso» aufgegriffen.

Sonntag, 25. Juli 2010, 14.00 bis 15.00 Uhr, DRS 1
«Menschen und Horizonte»: Ein Leben mit Trisomie 21

Oft werden Menschen mit Trisomie 21 unterschätzt, dabei gibt es Menschen unter ihnen, die einen Universitätsabschluss haben. DRS 1 trifft einen Menschen mit Trisomie 21, redet mit ihm über seine Ansichten zum Leben und taucht in seine Gefühlswelt ein.

Donnerstag, 29. Juli 2010, 20.00 bis 21.00 Uhr, DRS 1
«Doppelpunkt»: Mit einer geistigen Behinderung ins Alter

Bei Menschen mit geistiger Behinderung verläuft der Altersprozess anders als bei Menschen ohne Behinderung. Ihre physischen und geistigen Fähigkeiten nehmen oftmals schneller ab, sie brauchen besondere Begleitung und Betreuung. Am Beispiel einer betroffenen Person zeigt DRS 1 auf, welches ihre Probleme sind und was das bezüglich auf Arbeitsplatz, Wohnsituation und Pflege bedeutet.